In Deutschland gibt es rund 120.000 Vermögensmillionäre. Sie gelten als die Reichen im Lande. Damit sind ihnen zwei Dinge ganz sicher: Neid und immer neue Begehrlichkeiten des Fiskus. Wer da glaubt, von einer Million als Bonvivant gut leben zu können, der kennt das deutsche Steuerrecht schlecht. Stellen wir uns den steuerehrlichen Herrn Michel vor, der eine Million erarbeitet oder geerbt hat. Vielleicht ist er ein Winzer, der sich zur Ruhe gesetzt und die Weinberge verkauft hat, vielleicht ist er auch ein in die Jahre gekommener Handwerker oder Zahnarzt. Jedenfalls will Herr Michel, da er keine weiteren Einkünfte hat, von dieser Million leben. Er beschliesst also: keine Segeljacht in Marbella und keine Villa im Tessin. Vielmehr legt er seine Million in festverzinslichen Wertpapieren an.